Wir nehmen das Wort „Erhaltungszucht“ sehr ernst und haben mittlerweile eine handfeste Aversion gegen das gängige, massive Verstreuen von Mixen – sei es als Brutei oder als Jungtier. Die bewusste oder manchmal auch unbewusste Weitergabe von diesen Mixen, steht im absoluten Gegensatz zu dem Vorhaben, Schwedische Blumenhühner oder Pita Pinta Asturiana erhalten zu wollen.
Wir respektieren vollumfänglich die jeweils in den Ursprungsländern geltenden Maßgaben zum Erhalt des Kulturgutes. Somit lehnen wir sämtliche Veränderungen ( z.B. Kreuzungen mit Italienern, Sussex porzellanfarbig etc. ) generell und vehement ab. Wir geben weder Bruteier, noch Jungtiere in fragwürdige Bestände ab.
Rassestandard ?
Es gibt keinen Standard für Schwedische Blumenhühner. Allerdings gibt es sogenannte Richtlinien, die wegweisend sind für das allgemein herrschende Wirrwarr an Gerüchten und Eigeninterpretationen außerhalb Schwedens. Der Svenska Lanthönsklubben sagt klar und deutlich, was erwünscht und unerwünscht ist oder was zu den Mythen gehört.
Äußeres Erscheinungsbild (nach Genbank)
Die Grundfarben sind Schwarz, Blau, Grau, Braun, wildfarben oder gelblich. Die Federspitzen sind weiß und erzeugen das typische Blumenmuster.
Die Farbe der Ständer (Beinfarbe) soll gelblich, fleischfarben oder black-mottled sein. Allerdings spielt die Farbe der Ständer innerhalb Schwedens keinerlei tragende Rolle, was bedeutet, daß es dort nicht erwünscht ist, gelbe Beine besonders zu forcieren und z.B. fleisch-farbene abzulehnen oder gar aus der Zucht zu nehmen.
Schopf oder nicht Schopf ?
Zu einer echten „Horde“ Schwedischer Blumenhühner gehören selbstverständlich auch Tiere mit Schopf. Der Anteil sollte 30% bis maximal 40% ausmachen. Wer aus persönlichen Gründen des Geschmackes solche Tiere ausselektiert, handelt gegen den Grundgedanken der Genbank.
Die Statistiken innerhalb der Genbank ( seit 1993 ) zeigen bei Hähnen ein Durchschnittsgewicht von 3,1 kg und bei Hennen von 2,36 kg an.
Unerwünscht und gegen den Gedanken der Genbank
Unerwünscht sind generell selektive Eingriffe des Menschen bezüglich der Gefiederfarbe. Bedeutet zum Beispiel das gezielte Verpaaren blauer Tiere, die dadurch irgendwann weiß werden. Weiß ist definitiv unerwünscht. Ziel ist immer die größtmögliche Vielfalt zu fördern und zu erhalten, das Augenmerk auf splash-farbene Nachzuchten zu legen ist ebenso unerwünscht.
Dazu gibt es auch ein sehr schönes Zitat aus Schweden : … es heißt Schwedisches Blumenhuhn und nicht Schwedisches Weißhuhn.
In Schweden wird lediglich auf Interieur selektiert, schlechte Glucken, aggressive Hähne oder schlecht wachende Hähne scheiden aus.
Erkennbare, wiederkehrende „Muster“ im Gefieder deuten auf sogenannte Mixe hin. Zum Beispiel jede Form der Sperberung.
Auch bei der Ständerfarbe gelten grüne oder schieferfarbene Beine als Indikator. Gefiederte Läufe, Bärte, Bommel oder gestrupptes Gefieder treten ebenfalls nie auf.
Schwedische Blumenhühner
Unsere Tiere stammen direkt aus Schweden, aus der dortigen Gendatenbank des Svenska Lanthönsklubben.
Some more facts by Anja Axelsson :
Here’s the long version of the breed frame for Skånsk blommehöna. It has some interesting information about things that have been discussed here. For instance: legs are smooth. Color of legs and beak can vary, usually skin colored, yellow or black-mottled. Number of toes: 4. Earlobes are usually white, sometimes with much or little red in them too. Comb is usually medium sized, but this can vary to some degree. The comb is simple. Birds are sometimes crested. The crest can vary from just a few feathers at the back of the neck of a rooster to being more widespread and visible from all sides (a so called „luva“ which is a kind of knitted cap) on a hen. The color of the plumage gets it characteristic look from the gene that gives the feathers white tips. The base color can be „vild“ (which we have learned before means red-orange roos and brown hens), black, grey (blue) or in rare cases bright yellow. Double genes for blue give an almost white bird. On brown colored birds there is usually a strip of black on the feathers between the base color and the white tip (three-colored). This strip can be grey (blue). Very occasionally a bird may be of a single color or only have very few white speckles/flowers. For each time that the birds molt the white colored parts have a tendency to increase.
A hen that has not been broody lays about 130-150 eggs per year. Eggs weigh around 60 grams. Color of eggs is off-white to beige/brownish. Approx. 20% of the hens want to brood.
Dear blommehöns friends,
Some statistics (1993-2014) from Lanthönsklubben and the genebank in the latest issue of their magazine.
Total of genebank blommehöns birds in Sweden: 1592 (+5 % compared to last year)
Number of blommehöns genebank flocks: 108
Ratio of hens to roos: 5,%
Percent of hens that have been broody: 14,30 %
Eggs/hen/year: 137,84 (numbers for non-broody hens)
Average weight of eggs: 60,81 grams
Average weight of roosters: 3,10 kilos
Average weight of hens: 2,36 kilos
Number of chicks hatched naturally: 748
Number of chicks hatched in incubator: 1134 (since 2015 this is no longer allowed for genebank blommehöns)
Bilder aus Schweden (Svenska Lanthönsklubben) :
Pita Pinta Asturiana „Negra“ & „Roxa“
In Spanien (Asturien) eine geschätzte, rustikale „Zweinutzungsrasse“. Seit 2003 kümmert sich die ACPPA um den Erhalt dieser bedrohten Rasse. Festgelegt sind u.a. die immer gelben Schnäbel und Ständer, mit schwarzen Flecken, die roten Ohrscheiben, orange-farbene Augen.
Auch hier stammen unsere Tiere direkt aus dem spanischen Erhaltungsring, der Asociación de Criadores de Pita Pinta Asturiana, kurz ACPPA.
Bilder aus Spanien (ACPPA) :